Nordholland

(fernab von überlaufenen Stränden)

Über mir wölbt sich unendliche Bläue,
Grün dehnt sich Freiheit zum Horizont hin:
Ruhe und Frieden gewährst stets aufs Neue
Du mir, du Land, dessen Tochter ich bin.

Hunderte Jahre schon trotzt du den Fluten;
Deutlich ist davon geprägt dein Gesicht.
Deiche durchziehn dich und schnurgerade Routen
Früheren Meeresgrund: Kargheit, die spricht.

Windmühlen pumpen noch für die Touristen
Wasser aus Poldern. Doch dir sind sie nun
Nicht mehr vonnöten, dein Dasein zu fristen;
Denkmäler sind’s, wo Jahrhunderte ruhn.

Bist du auch rauh, ohne glanzvolles Strahlen –
Du hast Geschichte, Charakter und Geist.
Mit der Vergangenheit mußt du nicht prahlen;
Es ist dein Jetzt, welches auf sie verweist.

Ewig das Meer und die Luft und die Winde,
Ewig dein Wesen, voll Wahrhaftigkeit:
Du bist die Welt, wo ich selber mich finde
Jenseits vom Alltag, dem Schicksal, der Zeit.

April 2003
 
 

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