Das Loch nach der Magisterarbeit

Wie hab ich mich gefreut
Auf diesen Abend heut
Seit Monaten und Wochen!
Erlöst zu sein, befreit
Nach arbeitsreicher Zeit –
Das hatt‘ er mir versprochen.

Doch ach, nun sitz ich hier
Und starre aufs Papier
Und fühle große Leere.
Das Werk, das ich vollbracht,
Hat süchtig mich gemacht,
Daß ich dem Nichtstun wehre!

Ich weiß nicht mehr, wie man
Die Zeit verbringen kann,
Wenn gänzlich frei von Pflichten.
So endet all der Fleiß
– Anstatt mit Lohn und Preis –
Mit albernen Gedichten.

5. April 2002
 
 

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