Nachmittags am Rhein

Kleine Wellen glucksen leise
(Man weiß nicht, worüber).
Kähne ziehn auf ihrer Reise
Wie auf unsichtbarem Gleise
Hoheitsvoll vorüber.

Alles ist hier ruhig und friedlich,
Nirgendwo herrscht Eile.
Selbst die Weide rauscht gemütlich
Und gestattet, daß ich gütlich
Ihren Schatten teile.

Langsam scheint die Zeit zu fließen,
Träge wie die Wellen,
Die den Müßiggang genießen.
Nichts kann einen hier verdrießen,
Fern vom Lauten, Schnellen.

Und mit keinem würd‘ ich tauschen,
Brächt’s auch sonstwas ein –
Möchte nur dem Wellenrauschen
Und den Schiffsmotoren lauschen
Und ich selber sein.

April 2002
 
 

Zurück zur Übersicht

© 1999-2002 by Rosalyn. www.rosalyn.de. mailto: Rosalyn75@gmx.de